Schloss Eckartsau Frontansicht Kaiseradler (Foto: Kovacs) Schloss Eckartsau Vogelperspektive Kopfstetten Bahnhof Schloss Eckartsau aus dem Park Reh beim Wasser Kopfstetten Kirchenberg Brücke im Schlosspark Strohballen am Feld 1. Marchfeldmarathon (2013) Traktor am Feld Feld Zuckerrübe 1. Radwandertag Kopfstetten Mais und Windräder Kinder am Spielplatz Eckartsau

Kopfstetten

Der Wallfahrtsort hat in seinen 93 Häusern 220 Einwohner und ein Areal von 5,64 km². Die urkundlich 1233 als Chopstetten genannte Ortsgemeinde ist ein Breitstraßendorf mit Hausäckern und Gewannen. Andere Bezeichnungen sind Kchopstetten (1376), Coppstetten, Kopffsteten (1548, nur Weide) und Kopfstädten. Dr.J.Lampel erklärt den Ortsnamen als Stätte (Ort, Ansiedlung) bei einer Kuppe. Beim Aushub eines Kellers (Haus Nr. 44) wurde 1966 ein römischer Altarstein (ca. 100 n. Chr.) gefunden. Die Inschrift weist auf ein Quellenheiligtum hin. Der Fund ist deshalb bemerkenswert, weil der Fundort nördlich der Donau liegt.

Am Südostende von Kopfstetten ragt aus einem nun entwässerten Sumpfgebiet ein Bodenstreifen auf, auf dem ehemals eine dreiteilige Erdburg angelegt war (im Raume zwischen Donau und March standen die Bollwerke Kopfstetten, Engelhartstetten und Stopfenreuth). Ein runder, halbseitiger umwallter Kegelstumpf, der das Kirchlein des Ortes trägt, wurde im Norden von einer Vorburg (heute Friedhof), im Süden von einem pyramidenförmigen Werk flankiert, auf dem vermutlich der Wirtschaftshof (Polanka) lag. Der Kegelstumpf, der fast zur Gänze aufgeschüttet ist, erreicht eine Höhe von 9m, die Plattform hat 25-33 m im Durchmesser. Die Ostseite wird durch einen bis um 1,5 m hohen Wallbogen gedeckt, der an das südliche Werk anstößt. Im Westen war dieser Schutz entbehrlich, da hier das Sumpfgebiet sehr breit und überdies von einem Wasserarm durchflossen war, der heute kanalisiert ist.

Die beiden Vorwerke des Burghügels, die sich durchschnittlich 1,5-2 m über den Wiesengrund erheben, wurden durch Abdachung der Seitenwände aus dem gewachsenen Boden herausgearbeitet. Auf dem nördlichen ist der Friedhof angelegt, das südliche ist beackert (heute ein Sportplatz). Das Mittelwerk heißt "Kirchberg". Er wurde der Sage nach mit Kappen (1529, Grab eines türkischen Feldherrn) zusammengetragen. Auf einer kleinen Anhöhe, Kirchberg (dem ehemaligen Hausberg) genannt, liegt die Dorf- und Wallfahrtskirche "Maria Schutz". Wallfahrten fanden schon früher statt und wurden nach 1945 aus ihrem "Dornröschenschlaf" wieder erweckt. An den Pfingstmontagen kommen alljährlich viele Gläubige aus der näheren und weiteren Umgebung, um der Schutzfrau Östereichs Hilfe und Gnaden zu erflehen. Anschließend an den Hauptgottesdienst werden Kraftfahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen geweiht.