Eckartsau

Die Katastralgemeinde Eckartsau soll schon 1568 zum Markt erhoben worden sein. Über die Abhaltung von Märkten ist nichts bekannt. Um ca. 1180 wird es schon Ekkehartsouue und Ekkartsovve genannt. Die Erklärung des Namens ist ganz einfach: AU eines EKKEHART.

Der Ort selbst ist ein Uferzeilendorf, angerartig ausgebaut mit Schloss und Gutsflur, Gewanne, Zwerchhöfe und bietet das Bild eines unentwickelten alten Marktes mit vorwiegend landschaftlichem Charakter.

Das barocke Jagdschloss, welches als letzter Aufenthaltsort der Habsburger-Dynastie (1918 bis März 1919) bekannt und berühmt wurde, befindet sich im ganzjährig zugängigen Schlosspark am Rade des Nationalpark Donau-Auen, wo auch der internationale Donauradweg vorbeiführt.

Ebenso beachtenswert sind die Kirche zum Hl. Leonhard, der mittelalterliche Pranger am Marktplatz, zahlreiche historische Marterl, Kapellen und Statuen.

Im letzten Jahrhundert, von 1918-1970, fanden die Toten, die die Donau im Eckartsauer Bereich freigab, abseits des Dorfes, an verschwiegener Stelle im Fasangarten zwischen Pframa und Eckartsau ihre letzte Ruhe, dem „Friedhof der Namenlosen“. Danach geriet dieser Ort in Vergessenheit. In Erinnerung an diese Schicksale wurde im Jahre 2003 diese Gedenkstätte von Bürgern der Marktgemeinde gestaltet.

Wirtschaftlich und von der Größe her gesehen war Eckartsau immer schon der Mittelpunkt der 5 Ortschaften, wo sich das gemeinsame Gemeindeamt, der gemeinsame Kindergarten, eine Bank, die Betriebsverwaltung der Österreichischen Bundesforste AG und die Nationalpark-Infostelle befinden.